Ein Termin, auf den man sich genauso freuen kann wie auf Silvester. Die Menschen sparen ihr Geld und machen sich im Voraus eine Einkaufsliste. Verkäufer und Kunden bereiten sich gleichermaßen mental darauf vor. Wovon reden wir hier wohl? Richtig, der Black Friday!
An jedem letzten Freitag im November kommt die ganze Welt zusammen und geht ein und derselben Tätigkeit nach - shoppen! Und wie sie das tut! Die Rabatte reichen bis zu 70 oder sogar 90 Prozent. Besonders so kurz vor Weihnachten eine großartige Gelegenheit zum Kauf von Geschenken, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Aber hast du dich jemals gefragt, woher diese Tradition kommt? Was ist die Geschichte hinter Black Friday? Und warum nennt man ein so angenehmes Ereignis einen "schwarzen" Tag?
Lasst es uns gemeinsam angehen! Heute erklären wir euch, was der Black Friday ist und wem wir diese jährliche Sensation zu verdanken haben.
Black Friday: Woher kommt das Schwarze?
Bevor wir uns mit den Ursprüngen des Black Fridays befassen, sollten wir verstehen, was es mit dem Schwarzen auf sich hat. Denn die Farbe Schwarz wird doch sehr negativ konnotiert - denken wir beispielsweise an schwarze Kleidung bei einer Beerdigung.
Seit dem 19. Jahrhundert werden die Tage großer wirtschaftlicher Umwälzungen mit "Schwarz" in Verbindung gebracht. Neben dem Black Friday sind auch der Schwarze Dienstag (englisch Black Tuesday) und der Schwarze Montag (englisch Black Monday) bekannt. Der Schwarze Dienstag ereignete sich am 29. Oktober 1929, als der größte Börsencrash in den USA stattfand. Aufgrund von Betrug an der Börse stiegen die Kurse der Unternehmen zunächst stark an und fielen dann ebenso stark. Dies führte dazu, dass die größten Unternehmen pro Minute Millionen von Dollar verloren - stellt euch das nur einmal vor! Innerhalb von zwei Tagen verlor der Aktienmarkt mehr als 30 Milliarden Dollar. Damit begann die Zeit der Großen Depression in den Vereinigten Staaten.
Der Schwarze Montag lässt sich auf den 19. Oktober 1987 zurückführen, der ähnlich verlief wie der Schwarze Dienstag: Die Aktien der Unternehmen stiegen stetig im Wert, bevor sie in die Tiefe stürzten. Diesmal ging es jedoch nicht nur um Börsenmanipulationen, sondern auch um die Spannungen in den internationalen Beziehungen, denn der Schwarze Dienstag leitete die Weltwirtschaftskrise ein.
Beides einschlagende, bedrückende Ereignisse, die den Beginn großer Krisen darstellten. Wer hätte gedacht, dass man den Black Friday damit in Verbindung bringen könnte?
Wem verdankt der Black Friday seinen Namen?
Aber nun zum Wesentlichen. Es gibt viele Theorien über die Entstehung des Black Fridays. Unserer Ansicht nach war das Phänomen das Ergebnis eines Zufalls und einer einfachen historischen Entwicklung.
Wie so oft begann alles mit einer Krise. Anfang September 1869, begannen die beiden Amerikaner Jim Fisk und Jay Gould einen bösartigen Plan in die Tat umzusetzen, der zum Ziel hatte, den Goldpreis in die Höhe zu treiben. Wochenlang führten sie ihre Schikane durch, bis es am 24. September 1869 (einem Freitag) plötzlich nach hinten losging und genau das Gegenteil passierte: Der Goldpreis sank in den Keller - und wie! Dieser Verlust hatte einen enormen wirtschaftlichen Einfluss, so groß, dass sogar von einem Gold Crash gesprochen wurde, der in den USA eine finanzielle Verwüstung auslöste. Der Status des "Schwarzen" wurde an diesem Tag für immer zementiert.
Aber das war im September! Wie kommt es, dass der Black Friday immer am letzten Freitag im November stattfindet? Nun, das wurde von Thanksgiving, das jeden vierten Donnerstag im November gefeiert wird, und von der Philadelphia State Police beeinflusst. Besonders für die Einwohner Philadelphias, war jeder vierte Freitag im November in den 1950er und 60er Jahren wie die Hölle: Die Menschen standen stundenlang im Stau, auf den Straßen herrschte Chaos. Und das alles, weil dieser Freitag genau zwischen zwei äußerst wichtige Ereignisse fiel: Thanksgiving am Donnerstag und das jährliche Army-Navy Fußballspiel in Philadelphia am Samstag.
Die Stadt sprudelte nur so von Menschen. Für die Händler war das großartig, denn sie machten umso mehr Umsatz. Für Polizisten, Taxifahrer und alle, die sich auf den Straßen der Stadt herumschlagen mussten, war das hingegen ein weniger freudiges Ereignis. Um widerzuspiegeln, wie lästig dieser Tag für diejenigen war, die sich damit auseinandersetzen mussten, wurde er also "Black Friday" getauft.
Was die Rabatte betrifft, so ist das ganz einfach. Als Anfang der 80er Jahre eine Marktanalyse zeigte, wie stark der Umsatz am letzten Freitag im November anstieg, griffen die Ladenbesitzer zu einem Trick, um Kunden anzulocken. Sie führten die Praxis der sogenannten Doorbusters ein: Sie öffneten die Geschäfte früh am Morgen und gaben einen großen, aber zeitlich begrenzten Rabatt auf ausgewählte Produkte. Es hat geklappt! Die Leute haben absolut alles aus den Regalen geholt, sogar das, was zum regulären Preis im Angebot war.
Aus diesem Zusammenspiel heraus kam es also dazu, dass der Black Friday vom September 1869 auf den letzten Freitag im November übertragen wurde. Nun blieb nur noch eine Sache offen: Die negative Konnotation loswerden. Viele Händler wollten diesen für sie so wichtigen Tag nicht mit tristen Geschehnissen in Verbindung bringen. Schließlich war dies ein schöner Tag, wo sie einen unglaublichen Umsatz machten, und die Kunden sich an ihren neuen Errungenschaften gleichermaßen erfreuen konnten. Sie versuchten also verzweifelt, den Tag als "Big Friday" zu vermarkten, doch das hielt nicht lange an.
Wer sich aber einer positiveren Theorie bedienen möchte, der kann auf die aus dem Finanzwesen entstandene Theorie zurückgreifen. Diese ist moderner und erklärt den Begriff ein wenig erfreulicher. In der Sprache der Vermarkter bedeutet "schwarze Zahlen schreiben" so viel wie "einen großen Gewinn erzielen", und früher wurden alle Gewinne von Buchhaltern schwarz und Verluste rot markiert. Das gibt dem Ganzen doch eine angenehmere Erklärung!
Der Black Friday heute
In den 2000er Jahren nahm der Black Friday enorme Ausmaße an! Die ersten Aggressionen zwischen Käufern und sogar einige Todesfälle waren zu verzeichnen. Trotzdem hat das Fest des Shoppens nicht an Bedeutung und Beliebtheit verloren, vor allem dank des Online-Shoppings. Jetzt brauchst du nicht mehr vor dem Geschäft dein Lager aufbauen - du meldest dich einfach für den Newsletter deines Lieblingsgeschäfts an und schaust rechtzeitig auf der Website vorbei. Auch die Dauer der Werbeaktionen hat sich geändert. Während der Black Friday früher ein eintägiges Phänomen war, bieten die Geschäfte heute wochenlang Rabatte an!
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